Kredite für RentnerEs ist leider so: Menschen ab 65 werden, wenn es um Kreditbewilligungen geht, eindeutig diskriminiert, obwohl das eigentlich nicht nachvollziehbar ist: der Kreditnehmer kann nicht mehr arbeitslos werden, das Einkommen, also die Rente, ist sicher und bleibt auch im Krankheitsfalle nicht aus. Bleibt also das Risiko des Todesfalles, vor dem sich die Banken absichern müssen und das vielen Banken scheinbar zu hoch ist. Dieses Risiko lässt sich jedoch für Kreditnehmer und Kreditgeber durch eine Restschuldversicherung bzw. in diesem Falle einer Todesfallabsicherung preisgünstig nehmen. Die Angebote zu Sofort- bzw. Schweizer Krediten gelten meist nicht für Rentner, auch vergeben die Banken an Senioren aus gegebenen Gründen lieber kurzfristige, teurere Kredite als langfristige, günstigere.
Ebenso häufig müssen sich Rentner mit astronomisch hohen Bearbeitungsgebühren, Provisionen und sonstigen Zusatzkosten abfinden, die Versicherungsprämie wird ebenfalls verzinst und zum Gesamtdarlehen dazugezählt. Grundsätzlich sollte man jedoch die Verantwortung bezüglich der Kreditvergabe an Rentner nicht nur auf die Banken „schieben“, sondern der Rentner sollte wie jeder andere Kreditnehmer auch möglichst eigenverantwortlich handeln. Dazu gehört unter anderem, dass man im Rentenalter keine sehr großen Darlehenssummen mehr aufnimmt oder allzu lange Laufzeiten wählt, da es nun einmal so ist, dass die restliche Lebenserwartung im Rentenalter nicht mehr so hoch wie noch im Arbeitsleben ist. Und seinen Nachkommen oder dem Ehepartner möchte man natürlich auch nur ungern Schulden hinterlassen.
Aus den genannten Gründen handelt es sich heute bei einem Kredit für Rentner meistens um einen Kleinkredit, der höchstens bis zu einer Darlehenssumme von 5.000 Euro vergeben wird. Wer als Rentner wirklich noch höhere Kreditsummen benötigt, der kann sich mitunter nur noch im Bereich der Privatkredite umschauen. Dennoch haben Rentner als Kreditnehmer, wie eingangs bereits erwähnt, natürlich den großen Vorteil, dass keine Unsicherheit bezüglich des Einkommens besteht. Auch die Ausgabenseite dürfte sich im Rentenalter nicht mehr großartig vergrößern, sodass die Finanzierung als solche meistens sehr stabil ist, wenn das aus der Rente resultierende verfügbare Einkommen höher als die dann zu zahlenden Kreditrate ist. |